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Active Sourcing: Begeistern statt Nerven


So gelingt erfolgreiche Direktansprache im Recruiting

Active Sourcing ist längst kein unbekanntes Puzzleteil mehr für ein erfolgreiches Recruiting. Gerade in den letzten Jahren haben Unternehmen und Personalberater vermehrt auch auf die Direktansprache gesetzt. Doch eben dieses Active Sourcing ist aufwändig. Es bindet viel Zeit und sollte daher jedenfalls mit hoher Professionalität angegangen werden.

Und wer kennt es nicht von seinen eigenen Profilen? Spam-Nachrichten und Fälle ungefragte Kontaktaufnahmen auf Karriereseiten und Plattformen wie LinkedIn, XING und Co wurden immer mehr. Kein Wunder, dass viele Menschen überdrüssig sind, sich überfordert fühlen und kaum mehr auf Nachrichten reagieren wollen?

Bei Recruitern stellt sich Frust ein. Erst legt man viel Zeit in die Direktansprache und dann ist der Rücklauf bzw. die Antwortrate dennoch gering.

Doch wie erreicht man die richtigen Kandidaten und bewegt sie dazu, auf Nachrichten zu antworten? In diesem Artikel geben wir Tipps und Tricks, wie Active Sourcing gelingt, ohne zu nerven, sondern zu begeistern.

Zentrales Thema: Response Rate

Die Antwortrate im Sourcing ist ein entscheidender KPI, den man unbedingt im Auge behalten sollte. Es geht darum, wie viele der angesprochenen Personen die Nachricht öffnen und beantworten – unabhängig davon, ob sie Interesse haben oder nicht. Um die Antwortrate zu erhöhen, ist es wichtig, personalisierte und relevante Nachrichten zu verfassen, die den Leser tatsächlich abholen. Vermeide generische Anfragen, die auf den ersten Blick als Massentext identifizierbar sind und zeige echtes Interesse an der Person und ihrem Profil. Versuche dich immer, in die Position des anderen hineinzuversetzen und überlege, wo du gezielt „ice breaker“ in deiner Ansprache einsetzen kannst.

 

Für Fortgeschrittene: Trefferquote steigern

Die von uns so bezeichnete „Trefferquote“ ist der puren Response Rate nachgelagert und bezieht sich auf die Anzahl der Personen, die nicht nur antworten, sondern tatsächlich Interesse bekunden. Sie umfasst alle Personen, mit denen man in ein Gespräch kommt. Immer wieder werden wir gefragt, wie man hier ansetzen kann und aus der gesamten Anzahl der Direktansprachen möglichst viele Treffer generieren kann. Unser Tipp: Hier zahlt sich eine genaue Selektion aus. Wichtig ist es, dass der/die SourcerIn gut über die Position und das Unternehmen Bescheid weiß. Gibt es in der Organisation hier schon einen Bruch, fällt ein erster Qualitätsbaustein in der Direktansprache weg. Anstatt nämlich das Gießkannenprinzip anzuwenden, und möglichst viele irgendwie passende, bzw. zumindest formal passende Personen zu erreichen, sollte man gezielt nach KandidatInnen suchen, die wirklich zum Unternehmen und zur offenen Position passen. Formalqualifikationen checken, ein Profil einfach ablesen, das kann jeder. In ein gezieltes Profiling zu gehen, quasi einen Deep Dive in Profil und Persönlichkeit zu machen, das ist die eigentliche Kunst. Eine gründliche Recherche und das Verständnis der Bedürfnisse und Interessen der Kandidaten sind hierbei entscheidend.

 

Nachrichten texten, die auffallen

Wie viel „Maßarbeit“ steckt heute noch in der Direktansprache? Können uns KI-Tools heute die Arbeit bei Identifikation und Ansprache von KandidatInnen bereits vollständig abnehmen?

KI kann was. Soviel steht fest. Aber wie empathisch ist KI? Kann sie die Menschen, die hinter einem Social Media Profil stecken analysieren und in einer adäquaten Weise anspreche und auf emotionaler Ebene abholen? Lassen wir die Antwort offen…

Fakt ist, dass es in einer Welt voller KI-gestützter Nachrichten wichtig ist, sich wirklich abzuheben. Persönliche Ansprachen sind immer noch erkennbar und werden geschätzt. Hier sind einige Tipps, wie man Nachrichten texten kann, die unmittelbar auf die Response Rate einzahlen:

 

  1. Personalisierung: Verwende den Namen des Kandidaten und beziehe dich auf spezifische Details aus seinem Profil.
  2. Relevanz: Erkläre, warum du glaubst, dass der Kandidat gut zur Position passt und welche Vorteile er davon hat.
  3. Klarheit: Sei präzise und vermeide lange, komplizierte Sätze. Eine klare und verständliche Nachricht ist effektiver.
  4. Authentizität: Sei ehrlich und authentisch. Vermeide übertriebene Versprechungen und bleibe realistisch.

 

No-Go’s beim Active Sourcing

Es gibt einige Peinlichkeiten und No-Go’s, die man beim Active Sourcing vermeiden sollte:

  • Unpersönliche Massenmails: Diese wirken unprofessionell und werden oft ignoriert.
  • Übertriebene Dringlichkeit: Nachrichten, die zu sehr drängen, können abschreckend wirken.
  • Fehlende Recherche: Wenn klar wird, dass du das Profil des Kandidaten nicht wirklich gelesen hast, einfach nur peinlich.

 

Fazit

Active Sourcing ist eine Kunst, die Fingerspitzengefühl & Strategie erfordert. Indem man personalisierte, relevante und authentische Nachrichten verfasst, kann man sowohl Antwortrate und Trefferquote deutlich erhöhen. Vermeide Peinlichkeiten und No-Go’s, und setze auf gezielte Ansprache und ehrliche Kommunikation. So gelingt es, Kandidaten zu begeistern, statt zu nerven, und langfristig erfolgreiche Beziehungen aufzubauen.


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