Reflexion und Kursanpassung
So planen Sie Ihr nächstes Erfolgsjahr
Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Eine Zeit der Besinnung, aber auch des Aufbruchs. Wir möchten uns heuer bewusst NICHT in die Reihe der Checklisten für den Jahresabschluss einreihen, sondern bewusst zum Reflektieren und Innehalten einladen.
Für HR-Verantwortliche, Führungskräfte und UnternehmerInnen bietet das Jahresende immer wieder die Gelegenheit, das ablaufende Jahr zu reflektieren und die Weichen für ein erfolgreiches Neues zu stellen. Doch wie geht man das am besten an? Welche Methoden und Tools können dabei unterstützen? Hier unsere Tipps & Tools zum Reflektieren, Innehalten & Vorausplanen.
Warum (Selbst)reflexion so wichtig ist?
Die Antwort ist simpel: Wer nicht weiß, wo er hin will, der wird auch nicht dorthin kommen. Dieses Sprichwort trifft den Kern der Sache. Ohne klare Ziele und eine regelmäßige Überprüfung unseres Fortschritts verirren wir uns leicht in unserem Handeln. Selbstreflexion ist der Kompass, der uns auf dem richtigen Weg hält. Ohne die Fähigkeit Revue passieren zu lassen, bleibt man stehen. Nur wer sich selbst hinterfragt, kann wachsen. Und etwas verändern.
Unsere top Tools zum Reflektieren:
SWOT:
Die SWOT-Analyse ist ein klassisches Tool, um Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken zu identifizieren. Sie hilft Ihnen, ein umfassendes Bild Ihrer aktuellen Situation zu bekommen und strategische Entscheidungen zu treffen.
Retrospektive:
Bei einer Retrospektive handelt es sich um ein Werkzeug aus der agilen Arbeitsweise. Ziel ist es, als Team regelmäßig die gemeinsame Arbeitsweise zu reflektieren und Maßnahmen zu setzen, um sich kontinuierlich zu verbessern. In einer Retrospektive besprechen Sie gemeinsam, was gut gelaufen ist, was verbessert werden kann und welche Maßnahmen für die Zukunft sinnvoll sind.
Journaling:
Journaling heißt nichts anderes als Tagebuch zu schreiben. Das mag jetzt altbacken oder esoterisch klingen, ist jedoch ein wirklich wirksames Tool für verschiedene Lebens- und Leadership-Situationen: Egal ob es sich um ein Führungslogbuch, ein Dankbarkeitstagebuch oder ein Erfolgsjournal handelt. Regelmäßige Dokumentation bringt Reflexion mit sich und kann sogar jederzeit nachgelesen auf "aufgewärmt" werden.
Mindfulness & Meditation:
Keine Angst, es wird nicht spirituell! Doch erwiesenermaßen können auch Achtsamkeitsübungen und Meditation helfen, im Moment zu bleiben und Stress abzubauen. Regelmäßige Praxis fördert die Selbstwahrnehmung und hilft Ihnen, klarer und fokussierter zu denken. Der Output: Effizienz durch Fokus und Klarheit!
Coaching & Mentoring:
Mit externem Support - quasi unter Anleitung - zu reflektieren kann große Vorteile mit sich bringen. Erfahrene Coaches oder Mentoren sind geübte Fragensteller und können mit ihren Fragen gezielte Perspektivwechsel herbeiführen. Das kann dir helfen, blinde Flecken zu erkennen und neue Wege zu finden.
Was tun mit all den Erkenntnissen?
Durch folgende Schritte kannst du sicherstellen, dass deine Reflexion nicht nur theoretisch bleibt, sondern in konkrete, umsetzbare Maßnahmen mündet, die dir helfen, deine Ziele zu erreichen und kontinuierlich zu wachsen.
1. Prioritäten setzen
Identifiziere die wichtigsten Erkenntnisse aus deiner Reflexion und priorisiere diese. Welche Themen haben den größten Einfluss auf deine Ziele und sollten daher zuerst angegangen werden? Wir lieben zB die Eisenhower-Matrix, um dringende und wichtige Aufgaben zu unterscheiden.
2. Konkrete Maßnahmen planen
Leite aus deinen Erkenntnissen konkrete Maßnahmen ab. Formuliere klare, spezifische Schritte, die du unternehmen wirst, um die identifizierten Herausforderungen zu bewältigen oder Chancen zu nutzen. Stelle sicher, dass diese Maßnahmen realistisch und umsetzbar sind. - Tipp zur Zielformulierung: Die SMART-Methode
3. Verantwortlichkeiten & Zeitrahmen festlegen
Weise klare Verantwortlichkeiten und realistische Zeitrahmen für die Umsetzung zu. Wer ist für die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen verantwortlich? Dies fördert die Verantwortlichkeit und stellt sicher, dass die Maßnahmen auch tatsächlich umgesetzt werden.
4. Regelmäßige Überprüfung und Anpassung
Überprüfe regelmäßig den Fortschritt deiner Maßnahmen und passe Sie sie bei Bedarf an. Nutze regelmäßige Meilenstein-Meetings, um den Status zu besprechen und sicherzustellen, dass du auf dem richtigen Weg bist. Die OKR-Methode kann hierbei hilfreich sein, um den Fortschritt zu messen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.
5. Feedback einholen
Sammle kontinuierlich Feedback von deinem Team und anderen Stakeholdern. Dies hilft dir, blinde Flecken zu erkennen und deine Strategien zu verfeinern. Nutze Tools wie 360-Grad-Feedback oder regelmäßige Umfragen, um umfassende Rückmeldungen zu erhalten.
6. Erfolge feiern
Vergiss bloß nicht, deine Erfolge zu feiern! Anerkennung und Belohnung für erreichte Meilensteine fördern die Motivation und das Engagement deines Teams. Dies kann in Form von Team-Events, kleinen Aufmerksamkeiten, oder einfach durch ein Dankeschön geschehen.
8. Kontinuierliches Lernen und Anpassen
Betrachte die Reflexion und Ableitung von Maßnahmen als kontinuierlichen Prozess. Lerne aus deinen Erfahrungen und passe deine Strategien regelmäßig an, um auf Veränderungen und neue Herausforderungen rasch reagieren zu können.